Die wichtigsten Bausteine für ein starkes Immunsystem
- melaniebartosik
- 12. Mai 2021
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Aug. 2021
Wie Du dein Immunsystem in diesen stürmischen Zeiten jetzt noch besser auf natürliche Weise schützen und stärken kannst verrate ich Dir in diesem Blogbeiträg.

Das Immunsystem ist unser biologisches Abwehrsystem. Es schützt uns vor Schadstoffen und Eindringlingen wie Viren, Bakterien oder Parasiten. Unser Immunsystem besteht dabei nicht nur aus unserem Darm. Auch unsere Schleimhäute, die Milz, Lymphknoten und Mandeln, die Thymusdrüse, unsere Haut und das Knochenmark gehören zu unserem Immunsystem.
Nach aktueller Studienlage und gemäss den Empfehlungen der European Food and Safety Authority (EFSA) gibt es eine Reihe von Nährstoffen und Bestandteilen, die zu einer normalen Funktion des Immunsystems beitragen.
Mit welchen 7 wichtigen Bausteinen Du dein Immunsystem und deine Immunabwehr gerade jetzt besonders stärken kannst erfährst Du im Folgenden.
Du musst dazu nicht immer auf Tabletten und Nahrungsergänzungsmittel zugreifen. Je nach Saison und Jahreszeit, lässt sich vieles auch direkt aus Obst, Gemüse und Kräutern beziehen.
1. Vitamin C
Vitamin C ist und bleibt Virenfeind Nr. 1. Vitamin C ist ein Antioxidans für die körpereigenen Zellen, d.h. es schützt sie vor der Oxidation, während Vitamin C bei Viren eine Oxidation fördert und sie so schwächt. Vitamin C wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Bildung von Leukozyten - der weissen Blutkörperchen, die für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind.
Wo finde ich es:
Ein hohe Dosis an Vitamin C findet sich in Zitronen, der Amla Frucht, Bio Amalaki, Acerola und Orangen. Besonders empfehlenswert sind regionale Vitamin-C Quellen, die kurze Transportwege haben, die dir schnell zur Verfügung stehen und oft unterschätzt werden! Diese sind: Hagebutte, Sanddorn, Wildkräuter wie Brennessel, Löwenzahn, Volgelmiere und Giersch, die allesamt viel Vitamin C enthalten. Auch schwarze Johannisbeeren, Äpfel und Erdbeeren enthalten vergleichswiese viel Vitamin C und finden sich in der regionalen Landwirtschaft.
Wenn Du Vitamin C nicht so gut verträgst (chronische Erkrankungen, Reizdarm, Reizmagen etc.) kannst Du gepuffertes Vitamin C, Esther C, verwenden. Es wird besser vom Körper aufgenommen, wirkt nicht so reizend (z.B. bei chronischen Blasenentzündungen) und verweilt länger in den Immunzellen. Bei ersten Krankheitsanzeichen empfiehlt sich auch die "Vitamin C Schock-Therapie" nach MedicalMedium von Anthony William.
2. Zink
Zink ist neben Vitamin C Nr. 1 Schutz vor Viren. Zink ist direkt an der Produktion und Funktion der weissen Blutkörperchen, den Leukozyten, beteiligt und hilft so Krankheitserreger abzutöten. Ausserdem sind mehr als 300 Enzyme auf Zink angewiesen, um ihrer Funktion nachzugehen. Gem. Anthony William ist sich die Wissenschaft der Wichtigkeit von Zink bei der Funktion des Immunysstems noch nicht richtig bewusst. Er empfiehlt die Einnahme von flüssigem Zink in Form von Zinksulfat, um das Immunysystem gezielt zu unterstützen. Die EU-konformen Präparate gibts es z.B. bei Vimergy Schweiz. Mit dem flüssigen Zinksulfat lässt sich auch die von Anthony William empfohlene "Zink Schock Therapie" durchführen, die man analog zur Vitamin C Schock Therapie bei Beginn von viralen und bakteriellen Erkältungen vornehmen kann.
Wo finde ich es:
Zink ist ausserdem besondern in Kürbiskernen, Weizenkeimlingen (z.B. zum selber ziehen), Haferflocken, Nüssen vor allem in Pekannüssen und Paranüssen und Käse vor allem Hartkäse und Bergkäse (aufgrund der Kräuter, die die Kühe auf der Weide essen) enthalten. Wildkräuter wie Spitzwegerich oder Giersch enthalten ebenfalls viel Zink und sind quasi vor der Haustüre oder auf dem Wochenmarkt zu finden.
3. Vitamin A
Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin und ist ebenfalls zentral für das Immunsystem. Es wird für die Entwicklung der B-Lymphozyten und T-Zellen benötigt und ist zudem am Aufbau der Schleimhäute in den Lungen beteiligt.
Wo finde ich es:
Die Vorstufe von Vitamin A, das Betacarotin, ist vor allem in Karotten, Aprikosen, Kürbis, Petersilie, Grünkohl und Paprika vorhanden, die sich allesamt in der regionalen biologischen Landwirtschaft beziehen lassen. Werden diese Gemüse aus der europäischen Landwirtschaft bezogen, ist vor allem bei Paprika Vorsicht geboten. Paprika gehört zu den am stärksten mit Pestiziden belasteten Gemüsearten. Vor allem Paprika aus der Türkei und Spanien ist z.T. 20 Mal stärker mit Pestiziden belastet als gesetzlich vorgeschrieben. Wenn möglich sollte man daher wenn immer möglich auf biologische und möglichst naturbelassene Lebensmittel zurückgreifen.
4. Selen
Ein weiteres wichtiges Spurenelement für das Immunsystem ist Selen. Es ist wie Vitamin C ein Antioxidationsmittel, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Zudem ist Selen Bestandteil körpereigener Enzyme und Proteine, die für den Zellschutz und Zellstoffwechsel essentiell sind. Es hilft dem Körper, Stress auf zellulärer Ebene zu bekämpfen und und trägt so zur normalen Funktion des Immunsystems bei.
Wo finde ich es:
Da Selen in Nahrungsmitteln an Eiweiss gebunden ist, findet es sich besonders in eiweissreichen Lebensmitteln (Fisch, Fleisch, Eier). Pflanzliche Bezugsquellen sind vor allem Nüsse (Paranüsse), Hülsenfrüchte, Hartweizen (Vollkorn) und Pilze. Da die Böden mittlerweile durch die beanspruchte Landwirtschaft selenarm sind, sollte man bei einer Unterversorgung über die Nahrungsergänzung mit Selen nachdenken.
5. Eisen
Eisenmangel. Besonders Frauen und Epstein-Barr-Virus geplagte kennen dieses Thema besonders gut. Hat der Körper zu wenig Eisenvorrate, kann das Immunsystem nicht richtig arbeiten. Die T- und B-Zellen der Immunabwehr brauchen es, ausserdem das Immunglobulin A. Hat man zu wenig Eisen, ist man dauermüde, fühlt sich schlapp und kann sich nicht richtig konzentrieren.
Zu viel Eisen ist auch nicht gut für das Immunsystem, man sollte immer auf eine bedarfsgerechte Zufuhr achten und ab zu seine Blutwerte checken lassen (vor allem in Wachstumsphasen, nach viralen Infektionen wie dem Pfeiffischen Drüsenfieber, vor und während der Schwangerschaft oder wenn man sich über längere Zeit vegetarisch oder vegan ernährt). Vitamin C unterstützt die Eisenaufnahme vom Körper.
Wo finde ich es:
Pflanzliche Eisenquellen sind natürlich in rotem Fleisch vorhanden. Ausserdem vor allem in Hülsenfrüchten, Petersilie, Liebstöckel, Weizenkeime und Weizenkleie sowie Kürbiskernen. Auch Wildpflanzen wie Brennessel, Löwenzahn und die Vogelmiere enthalten ebenfalls viel Eisen.
6. Vitamin D
Vitamin D umfasst eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen und kann neben der Nahrungsaufnahme auch mithilfe des Sonnenlichtes vom Körper hergestellt werden. Es hat eine regulierende Funktion für das Immunsystem, indem es die erworbene Immunantwort hemmt und die angeborene Immunantwort stärkt. DIe Immunabwehr kann so noch besser funktionieren.
Vitamin D beinflusst die Aufnahme von Kalzium im Darm und ist für deren Einbau in das Gewebe zuständig. Ein Vitamin D Mangel ist heute sehr stark in der Bevölkerung; das Vitamin fällt durchschnittlich häufig niedrig im Laborwert aus.
Wo finde ich es:
Vitamin D ist vor allen in fettigem Fisch vorhanden (Makrele, Aal usw.). Da Fisch jedoch stark belastet ist und die Fischindustrie extrem schädlich und skrupellos handelt, empfehle ich den Bezug durch bspw. Algen und Avocados sowie durch ausreichend Sonnenlicht. Bei einem nachgewiesenen Mangel ist es zudem ratsam Vitamin D3 als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen (Gibt es häufig auch als Kombipräparat mit Vitamin K2, da es die Wirkung von Vitamin D 3 verbessert).
Studien in der Schweiz und Schweden zeigen zudem, dass es ratsam ist, bereits Kleinkinder mit ausreichend Vitamin D zu versorgen um einem Mangel so vorzubeugen.
7. Omega 3 Fettsäuren
Omega 3 Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, die über die Ernährung aufgenommen werden müssen, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann.
Für die Immunabwehr sind Omega 3 Fettsäuren ebenfalls sehr essentiell. Beim Eindringen von Krankheitserregern liefern Omega 3 Fettsäuren die Grundbausteine für entzündungsauflösende Substanzen (z.B. Resolvine) und helfen so, dass eine Entzündung im Körper schneller abheilt.
Wo finde ich es:
Omega 3 Fettsäuren sind vor allem in fettigem Fisch (Makrele, Aal, Hering) und Krill enthalten. Pflanzliche Lieferanten sind vor allem pflanzliche Öle (Leinöl, Rapsöl, Walnuss, Hanföl, Sacha-Inchi-Nussöl), grünes Gemüse, Kürbiskerne, Leinsamen und Chiasamen.
Es ist empfehlenswert seine Bluwerte regelmässig vom Hausarzt testen zu lassen und gezielt Unterversorgungen auszugleichen. Bei einem längerfristigen Mangel bestimmter Nährstoffe ist das Immunsystem anfälliger für Infektionen, Allergien und Unverträglichkeiten.
Falls du bei der Optimierung deiner Ernährung auf deine individuellen Bedürfnisse Unterstützung brauchst, bin ich gerne für dich da. Hier findest du weitere Informationen zu meinen Leistungen und Themengebieten.
Quellen:
Vortrag "Ayurveda und Immunität" von Tamara Köhler, Diplombiologin und Dipl. Naturheilprakterin, 2021.
Vortrag im Rahmes des Grün und Gesund Summit 2021 "Wilde Urkraft von Wald und Wiese" von Dr. Markus Strauss, 2021.
Vortrag im Rahmen des Grün und Gesund Summit 2021 "Fit in den Frühling mit den wichtigsten Heilpflanzen" von Birgit Straka, 2021.
Cleanse to Heal von Anthony William, 2021.

Melanie Bartosik ist Ernährungswissenschaftlerin i.A. und ist auf die Sporternährung und die Ernährung im Bereich chronischer Entzündungen spezialisiert. Ihr Ziel: Die Gesundheit der Menschen durch die richtige Ernährung zu verbessern.






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